Den Körper von Schwermetallen entgiften
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Schwermetalle und Halbmetalle kommen in natürlicher Weise in den Gesteinen der Erdkruste vor. Sie verwandeln sich in Umweltschadstoffe durch Aktivitäten, wie Bergbau, Kohleverbrennung und andere industrielle und landwirtschaftliche Verwendung. Auch Vulkanausbrüche und Verwitterung führen zu einer Schwermetallbelastung, die für Menschen, Tiere und die Umwelt toxisch ist.
Vor allem die Schwermetalle Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen sind für die menschliche Gesundheit besonders schädlich.
Die Schwermetalle gelangen über verschiedene Wege in den Körper. Sie werden über die Luft eingeatmet, über Nahrungsmittel und verunreinigtes Wasser aufgenommen und über den Boden, die Haut und die Augen absorbiert. Eine Schwermetallvergiftung ist ein langer Prozess, kann aber gravierende Folgen mit sich bringen.
Eine länger andauernde Einwirkung von Chrom und Kadmium kann Lungenkrebs verursachen, Blei kann zu Anämie, Lähmungen und Nierenstörungen führen, Quecksilber zu Zahnfleisch- und Mundentzündungen, Tremor und neurotischen Störungen und Arsen kann eine Hypopigmentierung, Diabetes und Hautkrebs verursachen.
Um die Gesundheit zu unterstützen, sollten die Schwermetalle aus dem Körper ausgeleitet und der Körper entgiftet werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Schwermetalle aus dem Körper zu entfernen.
Viel Wasser trinken
Unser Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Dies allein zeigt, dass eine ausreichende Wasserzufuhr für die allgemeine Gesundheit und die Entgiftungsprozesse sehr wichtig ist.
Eine Dehydration ist eine der Hauptursachen für oxidativen Stress. Sie behindert die Fähigkeit vom Körper, zellschädigende freie Radikale zu bekämpfen.
Dringen die Schwermetalle in den Körper ein, dann löst der oxidative Stress ihre Toxizität aus. Eine ausreichende Wasserzufuhr hilft, den oxidativen Stress zu reduzieren und hemmt die Toxizität der Schwermetalle im Körper.
Das Wasser hilft auch, die aufgenommenen Nährstoffe und Mineralien durch den gesamten Körper zu transportieren. Diese Nährstoffe und Mineralien stärken die Entgiftungsorgane, wie die Leber, Nieren, Darm, Atemwege und die Haut.
Fermentierte Lebensmittel essen
Fermentierte Lebensmittel sind reich an Probiotika. Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen, wie Milchsäurebakterien (Lactobacillus) und für den Aufbau einer gesunden Darmflora sehr wichtig. Sie besitzen die Fähigkeit, Schwermetalle zu binden und diese aus dem Körper zu spülen.
Fermentierte Lebensmittel mit guten Bakterien sind zum Beispiel Kefir, fermentierte Tofu und Tempeh, eingelegte Gurken, probiotischer Joghurt und Sauerkraut. Fermentierte Lebensmittel sollten ein Teil der täglichen Ernährung sein.
Lebensmittel mit viele Polyphenole
Polyphenole sind Mikronährstoffe, welche vor kardiovaskulären Erkrankungen schützen. Lebensmittel mit vielen Polyphenolen sind Gewürznelken, Sternanis, getrocknete Pfefferminze, getrockneter Oregano, Leinsamen, roher Kakao, grüner Tee, schwarze Johannisbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren, Erdbeeren und Pflaumen.
Polyphenole erhöhen auch die Produktion von Metallothioneine, welche für die Metabolisierung und Entgiftung von Schwermetallen verantwortlich sind. Metallothioneine besitzen die Fähigkeit, Schwermetalle wie Quecksilber zu binden. Polyphenol-reiche Getränke, wie frischer roter Traubensaft und grüner Tee erhöhen die Metallothionein-Produktion im menschlichen Körper.
Um den Körper von Schwermetallen zu entgiften, sollten täglich polyphenol-reiche Lebensmittel verzehrt werden.
Schwefelreiche Lebensmittel
Glutathion gehört zu den wichtigsten Antioxidantien im menschlichen Körper und ist in fast allen Zellen in hoher Konzentration enthalten. Es hilft, Giftstoffe und Schwermetalle aus dem Körper zu spülen. Es heftet sich an Schwermetalle und spült sie über den Blutstrom durch die Leber und Nieren aus.
Arsen ist ein Schwermetall, das im Körper die Produktion von Glutathion hemmt.
Schwefelreiche Lebensmittel helfen, die Glutathionaktivität im Körper zu erhöhen. Spinat, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schalotten und Kreuzblütlergemüse, wie Brokkoli, Grünkohl, Kohl, Brunnenkresse, Rosenkohl und Blumenkohl sind reich an Schwe
Mariendistel
Die Leber ist das wichtigste Entgiftungsorgan des Körpers. Mariendistel, auch bekannt als Silybum marianum stärkt die Leberzellen, welche vor der Absorption von toxischen Schwermetallen schützen.
Silymarin ist der primäre Wirkstoff in Mariendistel. Es fördert die Produktion von Glutathion und verhindert deren Abbau.
Für die Anwendung von Mariendistel: 1 Teelöffel gemahlener Mariendistelsamen in ein Glas mit Wasser geben und gut verrühren. Das Mariendistelwasser kann 2 Mal täglich getrunken werden.
Koriander
Koriander bindet sich an Schwermetalle, wie Aluminium, Quecksilber und Blei, um diese aus dem Körper zu spülen. Koriander besitzt auch starke antioxidative Eigenschaften.
Um die entgiftenden Eigenschaften von Koriander zu nutzen, kann jeden Morgen zum Frühstück ein Koriandersmoothie getrunken werden. Für den Entgiftungssmoothie 1 Bund Koriander, 1 Zucchini, 1 Selleriestange, 1 grüner Apfel, den Saft einer halben Zitrone, eine Prise Meersalz und etwas Wasser in einen Mixer geben und alles bei höchster Stufe zu einem glatten Smoothie pürieren.
Sauna
Saunieren hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Durch die Thermogenese und das starke Schwitzen in der Sauna können Schwermetalle aus dem Körper entweichen. Vor allem lange Saunagänge sind hilfreich, um die Schwermetalle zu mobilisieren und zu beseitigen.
Das Saunieren hilft besonders gut, Quecksilber und Blei aus dem Körper auszuscheiden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Lebensmittel, um den Körper von Schwermetallen zu entgiften. Neben diesen Tipps ist auch regelmäßiger Sport sehr wichtig. Durch den Sport wird die Zirkulation von sauerstoffreichem Blut durch den gesamten Körper gefördert und die Funktionsweise der Leber und Nieren unterstützt.
Mit den richtigen Tipps
Oft sind es die kleinen Veränderungen im Leben, die einen großen Unterschied ausmachen. Ständige Müdigkeit, Hautunreinheiten, unruhiger Schlaf und Verdauungsstörungen betrachten wir schon häufig als alltäglich und normal. Die meisten gesundheitlichen Probleme haben ihren Ursprung im Darm. Das Darmprogramm ist eine Anleitung, um den Körper zu entgiften und eine intakte Darmflora aufzubauen.
21 Tage Entgiftung mit natürlichen Lebensmitteln: Zum Darmprogramm