Lebensmittel, die Nierensteine verursachen

Nierensteine entwickeln sich aus Bestandteilen des Urins. Vor allem hohe Konzentrationen an Harnsäure, Phosphor, Calcium und Oxalsäure im Urin führen oft zu Nierensteinen.

Oft sind Nierensteine so groß wie ein Sandkorn, können aber auch einen Durchmesser von mehreren Zentimetern erreichen oder das gesamte Nierenhohlsystem ausfüllen.

Kleine Nierensteine werden in der Regel problemlos über den Urin ausgeschieden. Größere Steine können hingegen den Harnleiter verengen und starke Rückenschmerzen verursachen. Bei großen Nierensteinen kommt es häufig zusätzlich zu Schmerzen beim Wasserlassen, einem stinkenden Urin, einer verringerten Menge beim Wasserlassen, Blut im Urin, ständigem Harndrang, Übelkeit, Erbrechen und Fieber.

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einer Steinbildung in den Nieren führen können. Zu den häufigsten Ursachen gehört eine Dehydrierung, Übergewicht, Infektionen der Harnwege und Erkrankungen des Verdauungssystems. Aber auch die tägliche Ernährung hat großen Einfluss auf die Steinbildung in den Nieren. Oft entwickeln sich Nierensteine durch eine Ernährung, die reich an Eiweiß, Natrium und Zucker ist.

Um die allgemeine Gesundheit der Nieren zu unterstützen und das Risiko von Nierensteinen zu senken, sollten einige Lebensmittel in der Ernährung reduziert bzw. ganz vermieden werden.

Oxalsäurereiche Lebensmittel

Calciumsteine sind die häufigste Art von Nierensteinen und entwickeln sich, wenn sich Calcium mit Oxalat im Urin verbindet. Werden regelmäßig große Mengen an oxalatreichen Lebensmitteln verzehrt, kann das Risiko von Nierensteinen erhöht werden. Lebensmittel mit viel Oxalat sind zum Beispiel Spinat, Rhabarber, Okra, Rote Beete, Kohl, Sellerie, Sojaprodukte, Erdbeeren und Mangold.

Auch die tägliche Vitamin-C-Zufuhr sollte beachtet werden. Zu viel Vitamin C kann im Körper in Oxalat umgewandelt werden.

Künstliche Süßstoffe

Künstliche Süßstoffe haben eine starke Säure bildende Wirkung auf das Blut. Dies erhöht Calciumablagerungen im Körper, wodurch sich schneller große calciumhaltige Nierensteine entwickeln können. Der regelmäßige Verzehr von künstlichen Süßstoffen schränkt außerdem die Nierenfunktion ein.

Als Alternative zu künstlichen Süßstoffen eignet sich Honig oder Stevia.

Speisesalz

Ein erhöhter Natriumverzehr fördert im Körper die Wasserretention. Da die Nieren nicht in der Lage sind, große Mengen an Natrium aus dem Körper zu spülen, wird als Folge der Calciumspiegel erhöht und Citrate (ein Stein-inhibitor) im Urin gesenkt.

Eine erhöhte Natriumzufuhr erhöht außerdem das Risiko für die Entstehung von Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Nierenerkrankungen.

Bei einer erhöhten Anfälligkeit für Calciumsteine sollte der Salzverzehr reduziert und stattdessen mit Kräutern und Gewürzen gewürzt werden. Anstelle von Speisesalz kann außerdem Himalayasalz verwendet werden.

Raffinierte Kohlenhydrate

Raffinierte Kohlenhydrate, wie zum Beispiel raffinierter Zucker, weißer Reis oder raffiniertes Mehl sorgen im Körper für einen Anstieg von Insulin. Dies sorgt wiederum dafür, dass Calcium aus den Knochen gezogen wird, in die Harnwege gelangt und die Bildung von Calciumsteine begünstigt.

Komplexe Kohlenhydrate werden hingegen viel länger verdaut und sorgen für einen kleinen und langsamen Anstieg des Blutzucker- und Insulinspiegels.

Übermäßiger Koffeinkonsum

Der übermäßige Konsum von koffeinhaltigen Speisen und Getränken erhöht die Calciumausscheidung in den Urin, was wiederum zu Calciumsteinen führen kann.

Die harntreibende Wirkung von Koffein erhöht außerdem die Gefahr einer Dehydration, was ein wichtiger Risikofaktor von Nierensteinen ist.

Der Verzehr von koffeinhaltigen Getränken und Lebensmitteln sollte deshalb begrenzt genossen werden. Zu koffeinhaltigen Getränken und Lebensmitteln gehören zum Beispiel Kaffee, grüner Tee, Limonaden, Energydrinks, Schokolade, Kakao und einige verschreibungspflichtige Medikamente.

Übermäßiger Alkoholkonsum

Alkohol wirkt im Körper wie ein Diuretikum. Er steigert die Urinproduktion und erhöht die Gefahr einer Dehydration, wodurch wiederum die normale Nierenfunktion gestört wird.

Alkohol stört vom Körper auch die Fähigkeit, Harnsäure auszuscheiden, was zu Nierensteinen führen kann.

Purinreiche Lebensmittel

Bei einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Harnsäuresteinen sollten Lebensmittel mit hohem Puringehalt vermieden werden. Purine erhöhen die Harnsäuremenge im Urin und können zu Harnsäuresteinen führen.

Sardinen, Sardellen, Speck, Jakobsmuscheln, Garnelen und Backhefe sind reich an Purin.

Rotes Fleisch

Der Verzehr von viel eiweißreichem rotem Fleisch kann das Risiko von Nierensteinen erhöhen. Die Nieren helfen, Stickstoffnebenprodukte aus der Proteinverdauung zu verstoffwechseln und auszuscheiden. Der Verzehr von vielen Proteinen erhöht dadurch die metabolische Belastung der Nieren.

Rotes Fleisch ist außerdem reich an Harnsäure, einer häufigen Ursache von Nierensteinen. Um Nierensteine vorzubeugen, ist es deswegen sinnvoll, den Fleischverzehr zu reduzieren.

Kohlensäurehaltige Getränke

Der regelmäßige Genuss von kohlensäurehaltigen Getränken, wie Limonaden, Energydrinks und einigen Säften erhöht das Risiko von Nierensteinen und Nierenerkrankungen.

Kohlensäurehaltige Getränke enthalten oft Phosphorsäure, welche den Urin verändert und das Risiko einer Steinbildung in den Nieren erhöht.

Kohlensäurehaltige Getränke können mit gefiltertem Wasser, selbst gemachtem Zitronenwasser oder frisch gepresstem Orangensaft ersetzt werden.

Es gibt verschiedene Lebensmittel, welche das Risiko von Nierensteinen erhöhen. Indem wir solche Lebensmittel reduzieren oder ganz vermeiden und stattdessen mehr Obst und Gemüse in die Ernährung integrieren, sinkt der Säuregehalt im Urin. In einem sauren Urin bilden sich häufiger Nierensteine.

Es ist außerdem sehr wichtig, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken. Wasser hilft kleine Nierensteine herauszuspülen und beugt gleichzeitig einer Neubildung von Nierensteinen vor.

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