Richtig atmen und fit bleiben
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Was fällt uns auf, wenn wir nur einen Moment kurz stoppen und auf unsere Atmung achten? Was fällt uns auf? Atmen wir flach und abgehackt oder lang und fließend? Fühlen wir die Atmung im Bauch oder überwiegend in der Brust? Atmen wir durch die Nase, durch den Mund oder ein wenig von beidem?
Folgen falscher Atmung
Unsere Atmung beeinflusst, wie unser Nervensystem auf physischen, emotionalen und mentalen Stress reagiert. Es ist der Schlüssel, um jede Art von Stress besser bewältigen zu können. Wenn wir nur kurz und flach atmen und vielleicht sogar Schwierigkeiten haben vollständig auszuatmen, wird im Nervensystem eine Kampf/Flucht-Reaktion ausgelöst.
Die Folge sind dann oft Angst oder andere stressassoziierte Gefühle. Dadurch steigen der Adrenalin- und Cortisolspiegel, während der Blutfluss zum Darm und den Ausscheidungsorganen reduziert wird. Ein hoher Cortisolspiegel wird auch oft mit Bauchfett in Verbindung gebracht.
Atemübung selbst ausprobieren
Langsam 4 Sekunden durch die Nase tief einatmen, die Luft für 4 Sekunden halten und für 4 Sekunden langsam vollständig wieder ausatmen. Nach nur wenigen Minuten fühlt sich diese Atmung nicht mehr ungewohnt, sondern sehr fließend und angenehm an. Wie fühlen wir uns danach? Entspannter und ausgeglichener? Vielleicht etwas energiegelandener?
Richtige und Fitness
Eine richtige Atmung senkt nicht nur unseren Stresspegel, sondern verbessert auch unsere Fitness. Durch eine gleichmäßige und fließende Atmung wird das parasympathische Nervensystem aktiviert. Dies fördert unsere Verdauung, stärkt das Immunsystem, senkt den Cortisolspiegel und bringt die Nebenniere und Schilddrüse in Balance.
Die meisten Menschen atmen nur in die Brust hinein und nutzen nur 25 Prozent ihrer Lungenkapazität. Durch ein regelmäßiges Atemtraining wird bis zu 90 Prozent der Atmungskapazität genutzt. Die Atemübungen können sich teilweise zu einem eigenen Training entwickeln. Der ganzer Körper wird dabei mit Sauerstoff versorgt, während Stoffwechselendprodukte wie Kohlendioxid freigesetzt werden.
Ein Atemtraining benötigt keine Ausrüstung und kann so gut wie überall durchgeführt werden. Regelmäßiges kurzes Atemtraining verbessert den Schlaf, die Haltung, die Durchblutung und Gehirnfunktion, reduziert Bauchfett, stärkt unser Immunsystem und steigert unser Energieniveau. Es lohnt sich.
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