Warum wir erst denken und dann reden sollten
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Alles, was wir sagen, hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Egal ob es ironisch gesprochen wurde, mit Spaß gemeint war oder nur so dahin gesagt wurde.
Die Worte, die wir wählen, verändern unser Gehirn. Sie können unser logisches Denken verbessern und Teile des Gehirns aktivieren, die für die Motivation verantwortlich sind.
Je länger wir uns auf positive Wörter konzentrieren, umso besser geht es uns. Positive Worte beeinflussen unsere Hirnregionen und verändern, wie wir uns und andere Menschen wahrnehmen.
Wählen wir hingegen negative Wörter, schränken wir unser Denken ein. Negativ besetzte Wörter halten das Gehirn davon ab, bestimmte Botenstoffe zu produzieren. Wir fühlen uns gereizter, ängstlicher und verlieren unser logisches Denken.
Es gibt einige Tipps, die uns helfen bewusster zu reden. Sie helfen uns, Worte zu wählen, die uns und andere motivieren und gut tun, statt zu verletzen und anzugreifen.
Nur Sinnvolles und Positives reden
“Wenn du nichts Sinnvolles sagen kannst, dann sage lieber gar nichts.”
Wir sollten nur etwas sagen, wenn wir die Absicht haben, etwas Positives zu bewirken. Können wir nichts Positives oder Schönes sagen, sollten wir lieber nichts sagen.
Uns zwingt niemand zu sprechen. In jeder Situation können wir uns bewusst dafür entscheiden, zu sprechen oder nur wahrzunehmen, was ist.
Nie über andere reden
Um viele Worte, Geschwätz und Negativität in unserem Leben zu minimieren, kann eine einfache Regel helfen: Rede nie über andere, nur über dich selbst.
Je mehr wir über andere reden und nachdenken, desto mehr zeigt dies, dass unser Leben langweilig ist. Wir können andere als Inspiration nutzen, um selbst zu wachsen, sollten jedoch niemals schlecht über sie reden. Das, was wir an Gerüchten verstreuen, können wir nie wieder zurücknehmen, auch wenn wir wollten.
“Ich” statt “Du”
Je mehr wir von unseren Gefühlen kontrolliert werden, desto mehr neigen wir dazu, unachtsam zu sprechen. Stress, Angst und inneres Durcheinander lähmen und nehmen unsere Ruhe und klare Sicht. Häufig werden andere beschuldigt und unachtsam kommuniziert.
Um mehr Liebe statt Widerstand zu verbreiten, hilft es, über sich selbst zu sprechen und seine Sätze mit “Ich” statt “Du” zu beginnen. Sätze, wie “Dein Verhalten…”, “Du bist…”, “Warum hast du…” oder “Warum kannst du nicht…” trennen oft beide Gesprächspartner, noch bevor ein Gespräch stattfinden konnte. Sätze, in denen wir uns auf den anderen konzentrieren, führen häufig zu Kritik und Schuldzuweisungen.
Statt: “Du gehst mit xxx sehr unvorsichtig um.” Besser: “Ich mache mir Sorgen um…”
Ironie und Spaß meiden
Worte bleiben Worte. Egal ob sie ironisch oder nur als Witz kommentiert wurden. Um schöne Beziehungen aufzubauen und Menschen nicht zu verletzen, sollten wir Ironie, Sarkasmus und Spaß meiden.
Bei der Ironie, beim Spaß oder Sarkasmus wird etwas gesagt, was so nicht stimmt. Dies kann den anderen verletzen und sehr weh tun.
Auch Sätze im Nachhinein, wie “War doch nur Spaß!” oder “Stell dich nicht so an, ist doch nicht so gemeint.” können gesagte Worte nicht zurücknehmen.
Weniger reden und mehr tun
Je weniger wir reden, desto weniger können wir verletzen. Je mehr wir tun, desto mehr Liebe können wir verbreiten.
Taten zeigen, wie man wirklich fühlt. Wir müssen nicht immer etwas sagen, um unsere Zuneigung und Wertschätzung gegenüber anderen zu zeigen. Taten sagen mehr als 1000 Worte.
„Rede nur, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass man dich fragt.“
Wie lange bleibt uns noch?
Es ist nicht der Tod, wovor die meisten Menschen Angst haben. Es ist die Angst davor zu merken, dass man nie wirklich gelebt hat. Das Buch “From Good to Great” gibt Mut aus seiner Komfortzone zu kommen, Kraft um Ängste zu überwinden und hilft, die Schönheit des Lebens neu zu entdecken.
Zum Buch: From Good To Great: Aufgeben, nachgeben oder alles geben