Natürliche Hausmittel gegen Gelenkschmerzen
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Die Ursachen von Gelenkschmerzen sind häufig die Gleichen: Eine Überlastung oder Minderbeweglichkeit des Gelenks. Die gelenkumgebenden Strukturen werden dadurch gereizt und es entwickeln sich entzündliche Prozesse.
Bei einer Überreizung wird das Gelenk sehr stark beansprucht, sodass Kapsel, Knorpel, Schleimbeutel, Bänder und Sehnen verletzt werden. Die Folge sind entzündliche Prozesse der Gelenkstrukturen.
Wird das Gelenk zu wenig bewegt, verringert sich die Durchblutung zur Gelenkkapsel und gelenkumgebender Strukturen. Die Stoffwechselrate sinkt und angefallene Schlackenstoffe werden nur noch unzureichend abtransportiert. Die Folge sind Entzündungen, bei denen der Körper sich gegen die Stoffwechselabfallprodukte richtet.
Entzündungen im Gelenk sorgen für Schmerzen, einem Steifigkeitsgefühl und schränken die Bewegung ein. Oft schwillt das Gelenk zusätzlich an und wird rot und warm.
Um den entzündlichen Prozess und fortlaufende Überlastungen nebenliegender Gelenke zu verhindern, sollten Gelenkschmerzen schnellstmöglich behandelt werden.
Es gibt verschiedene Hausmittel und Tipps, die entzündungshemmend wirken und Gelenkschmerzen lindern. Sie regen den Stoffwechsel an und fördern den Abtransport angefallener Schlackenstoffe.
Bewegung
Bewegung fördert die Durchblutung zu allen gelenkumgebenden Strukturen. Die Stoffwechsellage wird erhöht, entzündliche Stoffe schneller abtransportiert und die Gelenksflüssigkeit besser verteilt.
Vor allem sanfte Dehnübungen der gelenkumgebenden Muskeln helfen, die Schmerzen zu lindern, die Steifigkeit zu reduzieren und die Bewegungsfreiheit zu verbessern.
Eine Massage der gelenkumgebenden Strukturen hat eine ähnliche Wirkung. Vor allem eine Massage mit Kokosöl, Knoblauchöl und Ingweröl fördert die Durchblutung und hilft, die Entzündung zu reduzieren.
Hinweis: Massagen und Bewegungen sind sehr wichtig, sollten jedoch nicht überdosiert werden. Jede Überbeanspruchung des Gelenks kann zu einer neuen Entzündung und mehr Schmerzen führen.
Kurkuma
Kurkuma enthält den Wirkstoff Curcumin, was besonders vorteilhaft bei Gelenkschmerzen ist. Curcumin besitzt antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften und hat eine ähnliche schmerzlindernde Wirkung wie das Medikament Ibuprofen.
Für die Anwendung von Kurkuma: 1 Teelöffel Kurkumapulver und etwas Honig in eine Tasse mit warmer Mandelmilch geben und gut verrühren. Die Mischung mehrere Tage hintereinander mindestens 1 Mal pro Tag trinken.
Bittersalz
Bittersalz fördert die Absorption von Magnesium durch die Haut. Gelenkschmerzen sind oft mit einem Magnesiummangel verbunden. Magnesium hilft außerdem, die Zellen die entgiften und Entzündungen zu reduzieren.
Für die Anwendung von Bittersalz: Badewanne mit warmem Wasser füllen, 2 Tassen Bittersalz hinzu geben und darin 20 Minuten baden. Das Bad 3 Mal pro Woche wiederholen, bis die Gelenkschmerzen verschwunden sind.
Zusätzlich solten mehr Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt in die Ernährung integriert werden. Dazu gehören zum Beispiel roher Kakao, Bananen, Avocados, Nüsse und Hülsenfrüchte.
Brennessel
Brennessel wirkt harntreibend, wodurch vermehrt Giftstoffe ausgeschwemmt und entzündliche Prozesse reduziert werden. Brennessel enthält außerdem das Spurenelement Bor, was für den Knochenstoffwechsel sehr wichtig ist. Es hilft den Knochen, das Calcium zu behalten und hat Einfluss auf den Hormonhaushalt.
Für die Anwendung von Brennessel: 2 bis 3 Teelöffel Brennesselblätter in eine Tasse mit heißem, gekochtem Wasser geben, bedecken und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und den Tee 3 Mal pro Tag trinken.
Bockshornklee
Bockshornkleesamen besitzen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie liefern wichtige Ballaststoffe, helfen den Cholesterinspiegel zu senken und das Natrium-Kalium-Verhältnis ins Gleichgewicht zu bringen.
Für die Anwendung von Bockshornkleesamen: 1 Teelöffel fein gemahlene Bockshornkleesamen in den Mund nehmen und mit einem nachfolgenden Glas Wasser herunterspülen.
Alternativ kann auch 1 Teelöffel Bockshornkleesamen über Nacht in Wasser eingeweicht und am nächsten Morgen gegessen werden.
Apfelessig
Apfelessig hilft, angesammelte Giftstoffe und Stoffwechselabfallprodukte aus den Gelenken und Bindegewebe abzutransportieren. Er hat eine alkalisierende Wirkung, hilft den pH-Wert des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen und ist reich an wichtigen Mineralien, wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Phosphor.
Für die Anwendung von Apfelessig: 1 bis 3 Teelöffel Bio-Apfelessig und etwas Honig in eine Tasse mit warmem Wasser geben und gut vermischen. Die Lösung 2 bis 3 Mal pro Tag trinken und mehrere Tage hintereinander wiederholen.
Das betroffene Gelenk kann außerdem mit einer Apfelessigmischung massiert werden. Dafür einfach 1 Esslöffel Olivenöl mit 1 Esslöffel Apfelessig vermischen und die Massage 1 Mal täglich wiederholen.
Ingwer
Ingwer hilft sehr gut gegen Muskel- und Gelenkschmerzen. Er wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an. Das enthaltende Gingerol beruhigt außerdem die Nerven, wirkt antibakteriell und hilft gegen Migräne- und Kopfschmerzen.
Für die Anwendung von Ingwer: 1 Teelöffel frisch geriebenen Ingwer in eine Tasse mit heißem, gekochtem Wasser geben, bedecken und 10 Minuten ziehen lassen. Den Tee nach Geschmack mit etwas Honig süßen und 2 bis 3 Mal täglich trinken.
Es gibt verschiedene Tipps und Hausmittel, um Gelenkschmerzen auf natürliche Weise zu lindern. Neben diesen Tipps ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken. Das Wasser verbessert die Fließeigenschaft des Blutes und hilft, benötigte Nährstoffe besser zu den Gelenken zu transportieren. Es verbessert außerdem den Abtransport angefallener Schlackenstoffe. Je nach Größe und körperlicher Aktivität benötigt der Körper 2 bis 3 Liter pro Tag, um ausreichend hydriert zu bleiben.
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