Natürliche Hausmittel gegen Nasennebenhoehlenentzuendung
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Nebenhöhlen sind kleine luftgefüllte Hohlräume hinter den Wangenknochen und der Stirn. Sie produzieren Schleim und halten die Nasengänge frei von Allergenen und Schadstoffen.
Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) werden die Membranen in den Nebenhöhlen durch Viren, Bakterien oder Pilzen überfordert. Sie schwellen an und blockieren die Nasennebenhöhlen. Der gebildete Schleim kann dadurch nicht mehr richtig abfließen und wird als Nährstoffboden von Bakterien, Viren und Pilze genutzt. Diese bereiten sich aus und sorgen für entzündliche Prozesse in den Nasennebenhöhlen.
Aber auch Allergien, Nasenpolypen, eine krumme Nasenscheidewand, ständiger Gebrauch von Nasensprays oder Zigarettenrauch können zu Nasennebenhöhlenentzündungen führen.
Häufige Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sind Kopfschmerzen, laufende Nase, Schmerzen und Empfindlichkeit im Gesicht, Halsschmerzen, Husten und Fieber. Vor allem beim Vorbeugen des Kopfes werden die Kopfschmerzen und die Empfindlichkeit im Gesicht verstärkt.
Es gibt einige einfache Hausmittel, um die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung zu lindern. Sie wirken entzündungshemmend, helfen, die gereizten Schleimhäute abzuschwellen und die Schleimansammlung zu reduzieren.
Zwiebel
Zwiebeln wirken abschwellend und helfen, die Nebenhöhlen zu öffnen. Die Schwefelverbindungen in Zwiebeln richten sich außerdem gegen Bakterien und Pilze und helfen, diese zu bekämpfen.
Für die Anwendung von Zwiebel: 1 Zwiebel in kleine Stücke hacken und in einen Topf mit 1 Tasse Wasser geben. Die Mischung 5 Minuten köcheln lassen, dann den Topf von der Herdplatte nehmen und den aufsteigenden Dampf durch die Nase 10 Minuten einatmen. Danach die Flüssigkeit abseihen und trinken. Die Anwendung 1 Mal täglich für eine Woche wiederholen oder bis sich die Nasennebenhöhlen geöffnet haben.
Meerrettich
Meerrettich hilft, den Schleim aus den Nasengängen zu entfernen. Er liefert auch einen hohen Schwefelanteil, welcher sich gegen Bakterien und Viren richtet und wirkt als natürliches Antibiotikum.
Einfach ¼ Teelöffel frisch geriebenen Meerrettich in den Mund nehmen und 5 bis 10 Minuten warten, bis sein Aroma verflüchtigt. Dann den Meerrettich zerkauen und schlucken. Die Anwendung mehrmals täglich für 1 Woche wiederholen.
Ingwer
Ingwer wirkt entzündungshemmend und hilft Bakterien und Viren zu bekämpfen, die eine Nasennebenhöhlenentzündung verursachen. Die Polyphenole in Ingwer hemmen außerdem die Sekretion vom Schleim und helfen, die physiologische Ziliarbeweglichkeit zu unterstützen. Gesunde Zilien sind für die Gesundheit sehr wichtig, da sie Allergene filtern und vor einer Nasennebenhöhlenentzündung schützen.
Für die Anwendung von Ingwer: Ein 5cm Stück Ingwer in Scheiben schneiden und die Scheiben in einen kleinen Kochtopf mit 1 Tasse Wasser geben und 10 Minuten köcheln lassen. Danach die Lösung abseihen und 1 Esslöffel frisch gepressten Zitronensaft und 1 Teelöffel Honig dazu mischen. Den Ingwertee 3 Mal täglich für etwa 1 Woche trinken.
Oregano Öl
Ätherisches Oregano Öl enthält viele Antioxidantien, die vor allem bei einer Nasennebenhöhlenentzündung sehr hilfreich sein. Sie helfen, Entzündungen zu verringern und stärken das Immunsystem. Oregano Öl wirkt außerdem antiviral, antibakteriell und antimykotisch.
Für die Anwendung von Oregano Öl: In eine halbe Tasse heißes, gekochtes Wasser ein paar Tropfen Oregano Öl geben und den aufsteigenden Dampf einatmen. Dies hilft, die Nasennebenhöhlen zu öffnen und die Infektion zu bekämpfen.
Apfelessig
Apfelessig wirkt antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Er hilft, Entzündungen zu verringern und die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung zu reduzieren. Wird Apfelessig bereits bei Beginn einer Erkältung, Grippe oder Allergie getrunken, kann die Entwicklung einer Nasennebenhöhlenentzündung verhindert werden.
Einfach 2 Teelöffel naturtrüben Bio-Apfelessig in eine Tasse mit warmem Wasser geben und mit 1 Teelöffel Honig süßen. Die Mischung 3 Mal täglich für 5 Tage trinken.
Cayennepfeffer
Cayennepfeffer hilft, die Nasennebenhöhlen zu öffnen und zu leeren. Er steigert außerdem die Abwehrkräfte vom Immunsystem, fördert die Durchblutung und hilft, gegen Schwellungen und Entzündungen.
Einfach ½ Teelöffel Cayennepfefferpulver in eine Tasse mit heißem Wasser geben und die Mischung 2 Mal täglich und mehrere Tage hintereinander trinken.
Alternativ kann eine Mischung aus 1 Teelöffel Honig und ½ Teelöffel Cayennepfefferpulver 2 Mal täglich und mehrere Tage hintereinander gelutscht werden.
Knoblauch
Knoblauch wirkt als natürliches Antibiotikum. Er bekämpft die Entzündung verursachenden Bakterien und Viren und hilft den überschüssigen Schleim loszuwerden. Vor allem bei einer Nasennebenhöhlenentzündung aufgrund einer bakteriellen Infektion ist Knoblauch hilfreich.
Für die Anwendung von Knoblauch: 2 bis 3 Knoblauchzehen fein hacken und in einem Topf mit 1 Tasse kochendem Wasser geben und weitere 3 Minuten köcheln lassen. Den Topf von der Herdplatte nehmen und den aufsteigenden Dampf durch die Nase 10 Minuten einatmen.
Um die Wirkung vom Knoblauch zusätzlich zu verstärken, können täglich 2 bis 3 frische zerdrückte Knoblauchzehen verzehrt werden.
Nasendusche
Mit einer Nasendusche können Schleimansammlungen und andere Schadstoffe aus den Nebenhöhlen gespült werden. Sie helfen auch, den Druck in den Nasennebenhöhlen zu reduzieren und das Bakterienwachstum zu hemmen.
Für die Nasendusche: 1 Teelöffel Himalayasalz mit ½ Teelöffel einer 3%igen Wasserstoffperoxidlösung in einem Glas mit warmem, destilliertem Wasser geben und vermischen. Diese Mischung in eine Nasendusche füllen und damit 1 Mal täglich die Nase spülen. Eine häufigere Anwendung kann die Schleimhäute reizen.
Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei einer Nasennebenhöhlenentzündung helfen. Es ist wichtig, eine Nasennebenhöhlenentzündung schnellstmöglich zu behandeln, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Bei einer Chronifizierung werden die kleinen Flimmerhärchen in den Nasennebenhöhlen zerstört und die Schleimbildung angeregt. Durch die zerstörten Flimmerhärchen kann der produzierte Schleim nur noch unzureichend abtransportiert werden, wodurch sich mehr Bakterien einnisten und vermehren können.
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