Dehnung als natürliches Anti-Aging-Mittel
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Nichts anderes signalisiert deutlicher die Alterung vom Körper als unbewegliche und steife Gelenke und Muskeln. Je stärker die Unbeweglichkeit, desto anfälliger ist der Körper für Verletzungen und Schmerzen.
Unser Körper besteht aus einem komplizierten Netzwerk an Blutgefäßen. Über das Blut werden Nährstoffe durch den gesamten Körper transportiert und zu verschiedensten Zellen gebracht, damit diese reibungslos funktionieren können.
Dehnen wir uns zu wenig, wird die Durchblutung gestört und Zellen unzureichend mit Nährstoffen versorgt. Die Zellen beginnen frühzeitig abzusterben und der Alterungsprozess wird beschleunigt. Gelenke und Muskeln fangen an wehzutun, Stoffwechselaktivitäten werden gesenkt und das allgemeine Energieniveau reduziert. Es entsteht ein Gefühl der allgemeinen Müdigkeit und Schlappheit.
Mit regelmäßiger Dehnung können wir genau das Gegenteil bewirken: Wir regen die Durchblutung im Körper an, unterstützen die Nährstoffversorgung der Zellen und können auf diese Weise Alterungsprozesse verzögern und sogar wieder umkehren.
Warum ist Dehnung ein Anti-Aging-Mittel?
Der Zelltod ist ein ausschlaggebender Faktor des Alterungsprozesses. Je älter wir werden, desto stärker ist der Selbstzerstörungsmechanismus im Körper ausgeprägt. Es werden mehr Zellen abgebaut als aufgebaut. Die Geschwindigkeit der Zellreparatur und des Zelltods liegt jedoch an uns. Stellen wir den Zellen mehr Nährstoffe bereit, wird dessen Reparatur angeregt und ein frühzeitiger Zelltod verhindert.
Dehnen wir uns, wird die Durchblutung verbessert und dadurch die Haut und Muskulatur mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Auf diese Weise wird die Kollagenproduktion angeregt, was wiederum die Haut strafft und Falten reduziert.
Aber auch die vertiefte Atmung während der Dehnung beschleunigt den Blutfluss durch den gesamten Körper und stimuliert auf diese Weise die Kollagenproduktion.
Regelmäßiges Dehnen unterstützt außerdem den Lymphfluss im Körper, hilft Schlackenstoffe aus dem Körper hinauszutransportieren und die Haut zu klären.
Sind unsere Zellen gesund werden Arthrose, degenerative Bandscheibenerkrankungen und Osteoporose verhindert. Gesunde Zellen verhindern Gelenkschmerzen, den Abbau der Muskulatur und die Schwächung der Knochen. Sie helfen das Gewicht zu kontrollieren, das Energieniveau zu erhöhen und verbessern die Kraft und Beweglichkeit.
Weitere Vorteile vom Dehnen:
- Bessere Beweglichkeit
- Bessere Körperhaltung
- Weniger Muskelkrämpfe
- Bessere Durchblutung
- Mehr Energie
- Erhöhter Stoffwechsel und dadurch stärkere Fettverbrennung
- Erwärmung der Muskulatur, sodass Muskel- und Gelenkschmerzen reduziert werden.
- Bessere Rekrutierung der Muskelfasern, wodurch das Gewichtetraining erleichtert und der Muskelaufbau unterstützt wird.
- Straffe und definierte Muskeln.
- Schlankere Figur.
- Geringerer Milchsäureaufbau in der Muskulatur, wodurch Muskelkrämpfe, Schmerzen und Triggerpunkte (Knoten/Schmerzpunkte der Muskulatur) reduziert werden.
- Geringeres Risiko für Verletzungen und Muskelrisse.
- Weniger Stress.
Regeln für effektives Dehnen
- Langsam und vorsichtig anfangen. Niemals unaufgewärmt oder plötzlich stark dehnen.
- Tief durchatmen während der Dehnung.
- Die Wirkung der Schwerkraft verwenden, um die Intensität der Dehnung zu vergrößern und während der Verstärkung ausatmen.
- Jede Dehnstellung mindestens 20 Sekunden halten.
- Eine saubere Technik und gute Körperhaltung ist wichtiger, als das Bewegungsausmaß/ die Tiefe der Dehnung.
3 Übungen für mehr Beweglichkeit
Brustdehnung:
- Aufrecht hinsetzen, Bauch einziehen, so als wolle eine enge Hose geschlossen werden, Brust nach vorne oben schieben und Schultern zurück ziehen. Handinnenflächen auf den oberen Teil des Gesäßes legen und die Ellenbogen versuchen aneinander zuführen, bis ein Ziehen in der Brust entsteht. Die Brust dabei nach vorne strecken, mit dem Rücken aber kein Hohlkreuz bilden.
- Diese Stellung 20 Sekunden halten, und währenddessen leichte Schwingungen mit den Ellenbogen zueinander durchführen.
- Die Stellung lösen, tief durchatmen und 5 Mal hintereinander wiederholen.
Dehnung unterer Rücken und Oberschenkelinnenseite:
- Auf den Boden setzen. Beide Beine anbeugen und dann auseinanderfallen lassen, sodass die Fußsohlen aneinander sind und die Knie nach außen zeigen.
- Mit den Händen unter die Füße greifen und den Oberkörper (zwischen den Beinen) so weit es geht nach vorne neigen, bis ein Ziehen im unteren Rücken und der Oberschenkelinnenseite entsteht.
- Diese Stellung 20 Sekunden halten, und dabei kleine Schwingungen mit dem Oberkörper vor und zurück durchführen.
- Die Stellung lösen, tief durchatmen und 5 Mal hintereinander wiederholen.
Dehnung der Wade und Hinterseite des Oberschenkels:
- Aufrecht hinstellen. Das rechte Bein einen Schritt nach vorne stellen, die Fußspitze heranziehen, das Knie durchstrecken und langsam den Oberkörper zum rechten Bein hinunterbeugen, bis ein Ziehen an der Oberschenkelrückseite entsteht.
- Die Stellung 20 Sekunden halten, und währenddessen kleine Schwingungen mit dem Oberkörper hoch und runter durchführen.
- Die Stellung lösen, tief durchatmen und dann das Bein wechseln. Die Übung mit jedem Bein 3 Mal wiederholen.
Vor allem im Alter ist es wichtig, sich regelmäßig zu dehnen. 10-minütige Dehnungseinheiten 2 bis 3 Mal am Tag helfen, die Beweglichkeit aufrechtzuerhalten und unterstützen die Zellaktivitäten.
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