Häufigste Symptome bei Proteinmangel
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Proteine sind für unseren Körper lebensnotwendig. Unser Körper und unsere Körperzellen bestehen zu einem großen Teil aus Proteinen und benötigen diese für reibungslose Funktionen.
Proteine sind wichtig für die Bildung und Reparatur der Muskulatur, Haut und Knorpel. Sie unterstützen die Produktion von Hormonen und Neurotransmitter, welche wichtige Aufgaben im Körper übernehmen.
Ein Mangel an Proteinen kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Werden nur wenige oder keine proteinreiche Lebensmittel verzehrt, dann beginnt der Körper die gespeicherten Proteine aus den Körpergeweben herauszuziehen. Diese benötigt er, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten.
Je nach Alter, Geschlecht und Trainingszustand variiert die tägliche Proteinmenge. Es gibt verschiedene Symptome, die einen Proteinmangel bemerkbar machen. Je mehr Symptome vorhanden sind, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit eines Proteinmangels.
Heißhunger auf Süßes
Eines der ersten Anzeichen eines Proteinmangels ist das Verlangen auf Süßes. Häufig kommt es auch zu einem Gefühl, als würde man nie satt werden.
Proteine helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Bei einem Mangel an Proteinen kann der Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und wieder abfallen, was den Heißhunger auf Süßes auslöst.
Geschwollene Augen
Unser Körper braucht Proteine (Albumine), um das Wasser in den Blutgefäßen halten zu können. Bei einem Mangel an Proteinen wandert das Wasser aus den Blutgefäßen ins Gewebe. Das Wasser sammelt sich dann in den Füßen, Knöchel, Augen, Händen und Bauch an. Häufig kommt es auch zu einem dicken Kugelbauch und geschwollenen Augen.
Dünner werdendes Haar
Unsere Haare bestehen zu einem großen Teil aus Proteinen, dem sogenannten Keratin. Ein Mangel an Proteine kann die Haare schwächen und zu Haarausfall führen. Bei einem Einweißmangel wird die Keratinbildung gestört, die für den Haarwuchs wichtig ist. Häufige Folgen sind auch trockene und brüchige Haare.
Für einen gesunden Proteinstoffwechsel benötigt der Körper alle Aminosäuren im richtigen Verhältnis. Eine fehlende Aminosäure kann den Prozess stören und sich negativ auf den Körper und die Haare auswirken.
Brüchige Nägel
Ähnlich wie unsere Haare bestehen auch die Nägel aus Proteinen. Ein Mangel an Proteinen führt oft dazu, dass die Nägel schneller brüchig werden oder einreißen. Häufig werden die Nägel auch dünn oder in der Längstrichtung gerippt.
Bei einem Proteinmangel können Fuß- und Fingernägel betroffen sein.
Trockene Haut
Proteine sind ein wichtiger Bestandteil der Haut. Bei einem Proteinmangel wird die Haut oft trocken, schuppig und anfällig für Hautausschläge.
Ein Proteinmangel macht die Haut auch anfälliger für Sonnenbrände.
Benebeltes Bewusstsein
Proteine sind im Körper für die Produktion von Hormonen von entscheidender Bedeutung. Diese Hormone sind für die Energieerzeugung und geistige Wachheit wichtig.
Proteine helfen auch, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Bei einem Proteinmangel kommen die Zuckerwerte ständig ins schwanken, wodurch dem Gehirn ein stetiger Strom von Kohlenhydraten fehlt, welche für Kraftstoff sorgt. Die Folgen sind dann häufig ein benebeltes Gefühl und geistige Energietiefe.
Werden proteinreiche Lebensmittel während der Mahlzeiten verzehrt, dann kann der Blutzuckeranstieg gebremst werden. Die Proteine helfen, die Kohlenhydrate nach und nach freizusetzen und sorgen dadurch für gleich bleibende Energie.
Häufige Erkältungen
Unser Körper nutzt die Aminosäuren in Proteinen, um eigene Proteine herzustellen. Diese Proteine werden für verschiedene Aufgaben und Funktionen im Immunsystem genutzt. Aus Proteine werden Antikörper gebildet, die den Körper vor Angriffen vor Viren, Bakterien und andere Fremdstoffe schützen.
Auch weiße Blutkörperchen und die T-Zellen bestehen aus Proteinen und übernehmen wichtige Aufgaben im Immunsystem. Ein Mangel an Proteine führt oft zu ständigen Erkältungen, Infektionen und schlechter Wundheilung.
Schlafstörungen
Unser Körper benötigt Kohlenhydrate und die Aminosäure Tryptophan, um Serotonin zu bilden. Serotonin ist ein körpereigenes Glückshormon und hilft, den Schlaf zu regulieren.
Durch ausreichend Tryptophan kann der Serotoninspiegel tagsüber besser geregelt und das Einschlafen und Durchschlafen erleichtert werden.
Ein Mangel an Tryptophan kann zu Schlafstörungen führen.
Schlappheit und Trägheit
Proteine sind für den Muskelaufbau unerlässlich. Bei einem Mangel an Proteine beginnt der Körper, seine Vorräte an Proteine zu nutzen. Er nutzt die Proteine der Muskulatur, sodass die Muskeln schrumpfen und ein Gefühl der Schwäche und Abgeschlagenheit entsteht.
Es gibt verschiedene Symptome, die auf einen Proteinmangel hinweisen. Bei einem Proteinmangel ist es wichtig, schnell zu handeln, um schwere Folgen und Erkrankungen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Lebensmittel, die viele Proteine enthalten. Diese Lebensmittel sollten täglich in die Ernährung integriert werden. Dazu gehören zum Beispiel Chia Samen, Mandeln, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam, Walnüsse, Cashewkerne, Quinoa, braunes Reisprotein, Erbsen, Chlorella, Linsen, Bohnen, Brokkoli und Fisch.
Lebensmittel, wie Ananas und Papaya enthalten außerdem wichtige Enzyme, die dem Körper helfen, die Proteine zu spalten und besser aufzunehmen. Diese Lebensmittel sollten regelmäßig in die Ernährung integriert werden.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.