5 wichtige Tipps für die Schwangerschaft
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Mit einer Schwangerschaft beginnt ein neues Abenteuer. Ein neues Leben wächst heran und sorgt bei den werdenden Eltern für spannende und wundervolle Momente.
Eine Schwangerschaft gehört aber auch zu der anspruchsvollsten Zeit im Leben einer Frau. Für das neue Leben werden wichtige Nährstoffe benötigt, die das Wachstum unterstützen und die Entwicklung von Immunsystem und Gehirnfunktion des Babys fördern.
Während der Schwangerschaft ist es daher wichtig, guten Ernährungsprinzipien zu folgen, und Dinge zu vermeiden, die für Mutter und Kind giftig und störend sein können.
Viel Vitamin D
Jede Zelle unseres Körpers besitzt Rezeptoren fürs Vitamin D. Während der Schwangerschaft benötigt der Fötus Vitamin D zur Entwicklung des skelettalen Systems und zur Stärkung des Immunsystems. Ein Vitamin-D-Mangel kann Geburtsfehler verursachen und das Immunsystem von Mutter und Baby schwächen.
Die beste Vitamin-D-Quelle ist das Sonnenlicht. 20 Minuten tägliche Sonneneinstrahlung auf die Haut genügen bereits. Während der Sonneneinstrahlung wird aus dem Cholesterin im Körper Vitamin D geformt und für etliche Zellprozesse verwendet.
Gute Fette
Unser Körper benötigt Fett und Cholesterin, um fettlösliche Vitamine (wie Vitamin A und D) aufzunehmen. Vitamin A hilft den Mutterkuchen (Plazenta) zu entwickeln, ist für die Entwicklung des Embryos sehr wichtig und stärkt das körpereigene Immunsystem. Vitamin D kräftigt wiederum die Knochen und sorgt dafür, dass sich Knochenzellen bilden. Es regelt auch den Calciumhaushalt und unterstützt die richtige Entwicklung von Abwehrzellen.
Gute Fette benötigen Mutter und Kind außerdem für eine reibungslose Entwicklung und Funktion des Gehirns. Gute Fette helfen Nervensignale besser zu übertragen und sorgen für mehr Konzentration und ein besseres Gedächtnis.
Nüssen, Samen, Avocados, Kokosnüssen, fetter Fisch und Eier liefern eine Menge guter Fette.
Omega 3 Fettsäuren
Es gibt verschiedene Arten von Omega 3 Fettsäuren. Die Docosahexaensäure (DHA) und die Eicosapentaensäure (EPA) sind für den wachsenden Fötus von hoher Bedeutung. Beide Fettsäuren kann der Körper des Fötus nicht selber herstellen und ist deshalb auf die Versorgung über die Mutter angewiesen.
DHA ist für die Entwicklung von Gehirn, Nervensystem und Immunsystem sehr wichtig. Allein das Gewicht unseres Gehirns setzt sich zu etwa 60-70 Prozent aus Fett zusammen, wobei im Durchschnitt etwa 15-20 Prozent aus der DHA bestehen. Ein Mangel an DHA kann zu Depressionen, kognitiven Störungen oder zu einer verlangsamten neurologischen Entwicklung führen.
EPA wirkt im Körper wiederum entzündungshemmend und hilft gefährliche Angreifer und Krankheiten vorzubeugen.
DHA und EPA sind vor allem in Kaltwasserfischen, wie Lachs enthalten. Beim Kauf sollte Wildlachs bevorzugt werden. Gezüchteter Lachs ist oft Quecksilber belastet, was unserer Gesundheit und der Entwicklung des Kindes schadet.
Probiotika
Unsere Darmflora ist die erste Verteidigungslinie unseres Immunsystems. Sie besteht aus Billionen kleinster Mikroorganismen, die uns vor etlichen Krankheiten schützen und helfen, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen. Mit einer intakten Darmflora kann das Risiko von Allergien, Autismus, dem metabolischem Syndrom und weiteren Autoimmunkrankheiten reduziert und gleichzeitig die Gesundheit gestärkt werden.
Ein Baby wird mit einem sterilen Darm geboren. Beim Durchtritt des Geburtskanals und während der Stillzeit wird der Darm mit Mikroorganismen besiedelt. Um das zu ermöglichen, benötigt die Mutter selbst, schon während der Schwangerschaft eine intakte Darmflora.
Der beste Weg, um eine intakte Darmflora aufzubauen, sind Probiotika. Sie liefern gute Bakterienstämme, die immun unterstützend wirken. Probiotische Lebensmittel sind unter anderem Sauerkraut und Kefir.
Folsäure
Folsäure ist für die Entwicklung des Kindes von hoher Bedeutung. Es wird zur Bildung der DNS benötigt, für die Zellteilung und schützt vor Neuralrohdefekten. Ein Neuralrohrdefekt ist ein Geburtsfehler mit unvollständiger Entwicklung des Gehirns und des Rückenmarks.
Vor allem in den ersten 28 Tagen einer Schwangerschaft ist eine ausreichende Folsäureversorgung sehr wichtig. Weil viele Frauen in diesen Tagen noch nicht wissen, dass sie schwanger sind, ist die ausreichende Folsäureversorgung auch bei Nicht-Schwangeren von hoher Bedeutung.
Folsäure ist in grünem Blattgemüse, wie Spinat und Grünkohl, selbst gemachtem Orangensaft, Bohnen und Nüssen enthalten.
Ein gesundes Baby braucht eine gesunde Mutter. Verschiedene nährstoffreiche Lebensmittel helfen, Geburtsfehler und Krankheiten vom Kind vorzubeugen und schenken der neuen Familie wunderschöne gemeinsame Stunden.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.