8 Mittel gegen Krampfadern
Von Veronika Penner | Aktualisiert am 06.05.2020
Blau, krumm und geschlängelt – Krampfadern. Sie beginnen meist mit kleinen Besenreisern, weiten sich Stück für Stück aus und machen sich dann als blaue, geschlängelte Adern an den Unterschenkeln breit. Grundsätzlich können Krampfaderen jedoch überall am Körper entstehen, wobei sie an den Unterschenkeln am bekanntesten sind.
Krampfadern entstehen meistens aufgrund einer Schwächung der Venenwände oder schlecht funktionierenden Venenklappen. Das Blut wird dadurch nicht mehr optimal Richtung Herz gepumpt und fließt stattdessen mit der Schwerkraft in die Beine.
Häufige Ursachen für Krampfadern sind ständiges Stehen, Übergewicht, Verstopfung, hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, der Pubertät oder Wechseljahren sowie die Einnahme der Antibabypille.
Krampfadern können zu Unruhe, Schmerzen, Pochen, Kribbeln und ein Schweregefühl in den Beinen führen. Haben sich die Krampfadern einmal gebildet, bedarf es an Zeit diese wieder loszuwerden. Für beste Ergebnisse ist es wichtig, die Ursache zu finden und diese zu behandeln. Mit Hilfe einfacher Hausmittel kann der Heilungsprozess beschleunigt und die unangenehmen Symptome der Krampfadern gelindert werden.
Wadenpumpe
Durch die Aktivität der Wadenmuskulatur werden die Beinvenen aktiviert und das Blut Richtung Herzen gepumpt. Das ständige Auf- und Abwippen der Fersen aktiviert die Wadenmuskulatur und unterstützt den natürlichen Blutfluss Richtung Herzen. Ebenso helfen Wadendehnungen, die Beine aufzulockern und dadurch Verspannungsschmerzen und Schwellungen der Unterschenkel zu reduzieren.
Wechselduschen
Der Wechsel von kalten und warmen Wasserabspülungen regt die Muskulatur der Blutgefäße an und trainiert ihre physiologische Pumpreaktion. Gleichzeitig werden die Beine entlastet und der gesamte Körper mit neuer Energie belebt.
Durchführung von Wechselduschen: 1. Runde: Beine zuerst mit warmem Wasser abspülen. 2. Runde: Beine mit kaltem Wasser abspülen. 3. Runde: Beine wieder mit warmem Wasser abspülen. 4. Runde: Beine wieder mit kaltem Wasser abspülen.
Wichtig: Wechselduschen werden mit einer warmen Spülung begonnen und mit einer kalten beendet.
Rosskastaniensamen
Schon seit Jahren werden Rosskastaniensamen eingesetzt, um Krampfadern zu behandeln. Rosskastaniensamen besitzen entzündungshemmende und abschwellende Eigenschaften, die die Aktivität (Tonus) der Venen anregen und dadurch die Entstehung von Krampfadern reduzieren.
Die Verbindung Aescin in Rosskastaniensamen verbessert außerdem die Elastizität der Adern und schützt vor der Freisetzung von Enzymen, die Schäden der Kapillarwände verursachen.
Die betroffene Stelle mit Rosskastanien Gel 1 Monat lang morgens und abends sanft einreiben. Bei regelmäßiger Anwendung können die Schwellung und die Schmerzen in den Beinen deutlich reduziert werden.
Apfelessig
Apfelessig hilft den Körper zu entgiften, Giftstoffe auszuschwemmen und die Durchblutung zu verbessern. Der regelmäßige Genuss erhöht die Fließeigenschaft des Blutes und hilft das Schweregefühl und Schwellungen von Krampfadern zu verringern.
Ein Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser mischen und die Mischung zweimal täglich mindestens 1 Monat lang trinken. Für die äußere Anwendung: Den Apfelessig unverdünnt auf die betroffene Stelle geben und das Gebiet sanft einmassieren. Die Beine sollten dabei sanft von unten nach oben ausgestrichen werden. Für spürbare Ergebnisse sollte diese Prozedur jeden Tag am Morgen und am Abend für einige Monate durchgeführt werden.
Zaubernuss
Die Zaubernuss (Hamamelis) besitzt adstringierende (zusammenziehende) Eigenschaften, die Gallussäure und verschiedene ätherische Öle, die schmerzlindernd und abschwellend wirken. Hamamelis stärkt gleichzeitig die Blutgefäße und hilft auf diese Weise die Symptome der Krampfadern zu reduzieren.
10 bis 20 Tropfen destilliertes Hamamelis-Extrakt in eine Wanne mit lauwarmem Wasser geben und beide Beine in dem Wasser für mindestens 15 Minuten baden. Nach dem Bad die Beine mit sauberem Wasser abspülen und trocken tupfen. Das Bad sollte täglich für ein bis 2 Monate genommen werden, um spürbare Erfolge zu erzielen.
Knoblauch
Knoblauch besitzt blutreinigende und entzündungshemmende Fähigkeiten. Er hilft, gefährliche Giftstoffe aus den Blutgefäßen zu spülen und dadurch die Durchblutung zu verbessern. Auf diese Weise können entzündliche Prozesse in den Venen gesenkt und die Schmerzen von Krampfadern reduziert werden.
Für die Zubereitung einer schmerzlindernden Mischung: 6 Knoblauchzehen in Scheiben schneiden und in ein sauberes Glas geben. 3 Orangen entsaften und den Saft in das Glas gießen und 2 Esslöffel Olivenöl dazufügen. Die Mischung 12 Stunden ruhen lassen. Ein paar Tropfen der fertigen Mischung in die Finger geben und damit vorsichtig die entzündeten Venen mit kreisförmigen Bewegungen (ca. 15 Minuten) einreiben. Den betroffenen Bereich mit einem Baumwolltuch verbinden und über Nacht einwirken lassen. Die Prozedur täglich über mehrere Monate wiederholen.
Für eine tiefreinigende Wirkung sollte roher Knoblauch täglich in die Ernährung integriert werden.
Cayenne Pfeffer
Dank des hohen Gehalts an Vitamin C und Bioflavonoiden hilft Cayenne Pfeffer, die Schmerzen der überlasteten und geschwollenen Venen zu reduzieren. Gleichzeitig verbessert die regelmäßige Einnahme die Durchblutung und unterstützt zusätzlich die körpereigenen Immunaktivitäten.
Ein Teelöffel Cayenne Pfeffer Pulver in einer Tasse warmem Wasser vermischen und gut umrühren. Diese Mischung dreimal täglich über einen Zeitraum von 2 Monaten trinken.
Petersilie
Petersilie besitzt entgiftende, harntreibende und entzündungshemmende Eigenschaften. Der hohe Gehalt an Rutin und dem antioxidativem Vitamin C helfen auf ganz bestimmte Weise die Beschwerden von Krampfadern zu lindern. Vitamin C unterstützt im Körper die Produktion von Kollagen und fördert die Erneuerung und Reparatur von Zellen. Rutin unterstützt wiederum die Aktivität der Kapillaren und verringert dadurch die Symptome der Krampfadern.
Eine Handvoll gehackte Petersilie in einem kleinen Topf mit 1 Tasse Wasser geben und 5 Minuten kochen. Den Topf von der Herdplatte nehmen, Topfdeckel abnehmen und die Lösung auf eine lauwarme Temperatur abkühlen lassen. Die Flüssigkeit absieben und mit einem Tropfen ätherischem Ringelblumenöl vermischen und die Mischung für einige Minuten in den Kühlschrank stellen. Ein Wattebausch mit der fertigen Lösung tränken und die betroffene Stelle täglich über mehrere Monate damit eintupfen.
Diese Tipps dienen als Inspirationsquelle, Krampfadern auf natürliche Weise zu behandeln und die Symptome zu lindern. Integrieren wir nur zwei oder drei der Ideen in unsere tägliche Routine, kann unsere Gesundheit optimiert und wir mit mehr in Energie und Gesundheit den Tag leben.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.